Fettmasse-Index FMI zur Beurteilung der Adipositas

Der Fettmasse-Index ist der vernünftige Parameter zur Beurteilung der Fettleibigkeit.

in Arbeit Die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, definiert die Adipositas, die Fettleibigkeit als „eine unnormale bzw. exzessive Fett-Einlagerung, die zu Beeinträchtigungen der Gesundheit führen kann“. Dabei ermittelt die WHO die Grade der Fettleibigkeit lediglich über das Körpergewicht und die Körpergröße in Form des BMI (Body-Mass-Index), in den man das Körpergewicht durch die Körpergröße² (m²) dividiert. Der so erhaltene Wert ist immerhin unabhängig von der wichtigsten Einflussgröße auf das Gewicht, von der Körpergröße und schafft so eine gute Vergleichbarkeit zwischen Personen unterschiedlicher Größen. Das Körpergewicht zeigt zwar eine hoch signifikante Korrelation zur Fettmasse einer Person; die Abweichungen von der Korrelation können im Einzelfall aber gravierend sein. Deswegen ist auch der BMI keinesfalls der geeignete Parameter zur Beurteilung, ob bei einer Person eine Adipositas vorliegt oder nicht. Ein hohes Körpergewicht kann – neben der einer Vermehrung des Körperfetts – durchaus die Folge einer kräftig ausgebildeten Muskulatur sein. Die Betroffenen haben dann möglicherweise einen BMI von deutlich > 25 , aber  keineswegs zu viel Fettgewebe. Nicht nur Bodybuilder fallen unter diese Gruppe, auch sehr muskulöse Sportler werden bei Verwendung des BMI oft als fettleibig eingeordnet. Umgekehrt gibt es eine zunehmend große Zahl von Menschen, die einen normalen BMI haben, aber sichtbar zu viel Fettgewebe aufweisen. Nun gibt es heute durchaus erschwingliche und kaum belastende Möglichkeiten, die Fettmasse des Körpers recht zuverlässig zu messen. Als goldener Standard gilt die DEXA-Methode. Am häufigsten wird die oft davon abgeleitete Bioelektrische Impedanz-Analyse verwendet. Zu den Problemen dieser Methoden s. DEXA und BIA. Wenn es aber so einfach ist, die Fettmasse einer Person zu messen, dann sollte man diesen Parameter auch zur Einteilung der Adipositasgrade verwenden. Die Angabe der Fettgehaltes in % des Körpergewichtes kommt dadurch in Misskredit, dass bei der gleichen Fettmasse die Muskelmasse einen ganz wesentlichen Einfluss auf den berechneten Wert hat. (immer die Probleme mit den Prozentwerten!) Der Einfluss der Körpergröße auf die Fettmasse kann – wie beim BMI  -durch Division der Fettmasse durch die Körpergröße² (m²) praktisch eliminiert werden. So erhält man den FMI, den Fett-Masse-Index, der eine enge, hoch signifikante Korrelation mit dem BMI aufweist. Die Schnittpunkte der Korrelationsgrade zwischen Sollwerten des BMI und FMI ergeben die Sollwerte für den FMI, bzw. die Grenzwerte des FMI für die verschiedenen Adipositasgrade. Mit diesem Vorgehen kann man die Erfahrungen mit den Grenzwerten des BMI nutzen und gleichzeitig die Personen, die eine für den jeweiligen BMI zu hohe oder zu niedrige Fettmasse aufweisen, dem richtigen Adipositasgrad zuordnen. Gerne können Sie sich eine Tabelle für Frauen oder Männer downloaden, in denen die Sollwerte, bzw. Adipositasgrenzwerte der Fettmasse für die jeweilige Körpergröße abgelesen werden können. Mit Hilfe des FMI kann der Fettmasse für die Definition der Adipositas durch die WHO genüge getan werden.
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